Bayerische Wirtshaus- und Blasmusik
Die Bewohner des beschaulichen Städtchens Wörth an der Donau antworten auf die Frage "wo sie denn dahoam wären" regelmäßig in bestem oberpfälzer-niederbayrischem Mischdialekt mit dem kurzen prägnanten Auswurf "Z'Wiad". Mehr muss wohl zur Herkunft der Kapelle und der Verbundenheit zur bayrischen Heimat nicht gesagt werden. Eine alternative Interpretation des Namens der Kapelle basierend auf dem Adjektiv verwirrt (zu bayrisch "zwiad" mit langen iiiii), trägt dem Wesen der Musiker nur bedingt Rechnung. Vielleicht sind die Mitglieder der Kapelle aufgrund ihrer doch noch relativen Jugend nicht so routiniert und abgebrüht wie über Jahrzehnte hinweg eingespielte Formationen, was beim einen oder anderen Zuschauer den Eindruck der Zerstreutheit erwecken mag.
Dafür gleichen die Musikanten dieses Quäntchen an fehlender Erfahrung durch jugendlichen Elan, überschäumende Spielfreude und höchsten musikalischen und kulturellen Anspruch aus. Aus diesem Grund finden sich im Repertoire nicht nur die Klassiker der bayrisch-böhmischen Blasmusik, sondern man trifft echte Klassiker wie Bizet, Verdi oder Offenbach neben ursprünglicher bairischer Volk- und Tanzmusik, fernab von volkstümlichem Gedudel.
Die Mischung dieser Genres, die stets unverstärkt und mit vielen gesanglichen Elementen dargeboten wird, muss wohl für die Begeisterung verantwortlich sein, die der Kapelle regelmäßig entgegenschlägt, und die sich die Mitglieder zumeist selbst kaum erklären können...